Eis am Hafen
Ein Eis an der Hafenpromenade - fast schon Tradition

(Kurztrip: 30.09.2023) Nachdem der erste Ausflug zum Lago nur mäßig erfolgreich war - zumindest was Sonne und Dolce Vita anging - starten wir Ende September einen neuen Anlauf. Die Reise bis zu unserem gewohnten Übernachtungsplatz bei Chur verläuft relativ unspektakulär - der Verkehr ist allerdings ziemlich dicht, so dass wir diesmal erst am späten Abend in Chur ankommen. Einen kleinen Aufreger gibt es unterwegs. Als Chrissi in Österreich versucht auf meinem Handy Roaming und die mobilen Daten für die Schweiz abzuklemmen, gibt sie drei Mal die falsche PIN ein. Das Handy war aus unerklärlichen Gründen nicht nur gesperrt, sondern hat sich neu gestartet und die PIN zum Entsperren und die SIM-PIN sind bei mir leider unterschiedlich 😌. Damit kann nur noch mit der PUK entsperrt werden, die ich natürlich nicht greifbar habe. Normalerweise kein Problem, aber ich habe auf meinem Handy die App für die Schweizer Maut, die komplette Musik und auch unsere Alarmanlage kann ich nur von meinem Handy prüfen. Abends kommt mir die gottseidank die rettende Idee einfach die SIM raus zu nehmen und das Handy notfalls über Chrissis Handy Hotspot ins Netz zu bringen. Alles wieder im Lot..

Seetemperatur testen
Wagemutig testen wir die Wassertemperatur - warm ist anders..

Über den Bernadino kommen wir wieder gut rüber, allerdings gibt es vor Bellinzona einen ordentlichen Stau. Es ist Samstag vormittags, die Wochenend-Fahrer sind unterwegs, und die Autobahn bei Bellinzona wird restauriert. Damit brauchen wir fast eine Stunde bis zur Ausfahrt. Entgegen unserer Gewohnheit den Stau auf der Autobahn zu überstehen, fahren wir diesmal auch raus. Nachdem noch mehrere Autofahrer die gleiche Idee haben, geht es im Schritt-Tempo durch Bellinzona. Wir sehen zumindest, dass man auf der parallel laufenden Autobahn auch nicht schneller vorangekommen wäre. Diesmal kommen wir echt spät auf dem Stellplatz in Cannobio an - und der ist schon ziemlich voll. Ich fahre trotzdem rein und stelle mich auf einen nicht besonders schönen, dafür aber freien Platz. Chrissi steigt aus, um einen schöneren Platz für uns zu finden. Es stellt sich jedoch heraus, dass wir den allerletzten Platz bekommen haben. Es ist nichts mehr frei. Alle nach uns ankommenden Wohnmobile müssen wieder raus fahren - Glück gehabt..

Promenade am Abend
Die Promenade von Cannobio - hier spielt demnächst die Band

Nachmittags gehen wir durch die schöne Altstadt von Cannobio zu unserer Lieblings-Eisdiele und danach weiter zum Strand. Das Wetter ist super und ich teste mit Henry auch die Wassertemperatur. OK - ist kein Mittelmeer, aber man erfriert zumindest nicht sofort. Abends laufen wir noch Mal zum Hafen. Wir wollen heute mal mit Seeblick zu Abend essen. Unsere gewählte Pizzeria ist ganz OK, aber wir haben auch schon deutlich besser gegessen. Die Jungs düsen mit ihren Laufrädern durch die Fußgängerzone während wir unseren Wein zu Ende trinken. Nach dem Essen laufen wir an der Promenade entlang und bleiben bei einer Live-Band stehen, die mitten auf dem Platz ein paar rockige Lider zum Besten gibt. Rufus ist sofort Feuer und Flamme und tanzt wie ein Wilder. Henry findet das leider eher nicht so spannend. Der Auftritt ist so lustig, dass Rufus danach jeden Abend in die Stadt zur Musik will und wir noch Tage später von wildfremden Menschen angesprochen werden wie toll unser Wicht getanzt hat 😂.

Essen am Markt
Am Markt gibt es fast Alles zu Essen - Henry ist aber mit den Keksen nicht besonders zufrieden

Am Sonntag ist in Cannobio traditionell Markt. Es gibt unzählige Klamotten- und Essenstände mit regionalen Wurst- und Käsespezialitäten. Ich hatte hier vor Jahren einen super leckeren Limoncello gekauft, den man woanders nicht bekommen kann. Genau diesen Limoncello gibt es leider nicht (mehr), aber ich finde zwei andere, außergewöhnliche Sorten. Wir kaufen Käse und Wurst für unser geplantes "Völlerei"-Abendessen und ich kaufe auch noch gefüllte Paprika, die zwar sehr lecker aber auch total überteuert ist. Das nächste Mal muss ich mir den Preis vorher anschauen. Die Jungs haben relativ bald die Nase voll vom Markt, also gehen wir schon mal zum Strand, während Christina noch ein paar Klamotten für sich organisiert und unsere Einkäufe zum WoMo bringt. Den Nachmittag verbringen wir mit Sand-Buddeln, chillen und Bötchen bauen am Strand von Cannobio. Henry und ich trauen uns sogar in den Lago Maggiore - Premiere für uns beide..

An diese Stelle gehört eigentlich noch eine kleine Zwischenanektode....
Aber nachdem diese länger geworden ist und nicht wirklich relevant für den Trip war, habe ich sie in einen eigenen Beitrag "WoMo Spießer" ausgelagert.

Henry fährt Schiff
Blick auf Cannobio vom Schiff aus

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Schiff auf die andere Seite, nach Maccagno. Hier waren wir vor einigen Jahren auch schon mal mit dem Wohnmobil der Schwiegereltern auf der Durchreise nach Griechenland (oder Sardinien - weiß ich leider nicht mehr genau). Der Stellplatz war relativ nett und es gab eine ausgezeichnete Pizzeria direkt am Strand (der damals auch schön und gut besucht war). Diesmal ist am Strand gar nichts mehr los - toteste Hose. Die Pizzeria wintert noch die Möbel ein, es gibt weder was zu Essen, noch zu Trinken. Und die Stürme im Frühling und Winter haben soviel Treibholz am Strand angeschwemmt, dass der Einstieg ins Wasser fast unmöglich ist. Aber dann sitzen wir halt am Kies-Strand und können kiloweise Steine in den See werfen - finden die Jungs auch cool.

Am späten Nachmittag geht es mit dem Schiff zurück und zunächst zum Essen ins Wohnmobil. Abends brechen wir noch mal in die Stadt auf, um uns ein Tiramisu oder einen anderen, leckeren Nachtisch zu genehmigen. Aber scheinbar haben alle Restaurants "wegen Reichtum geschlossen". Nur Nachtisch gibt es nicht - ohne Essensbestellung dürfen wir nirgendwo Platz nehmen. Dabei sind unzählige Plätze frei und es sieht nicht so aus, als ob noch viele Gäste kommen würden - na egal. Wir bekommen noch einen Nachtisch bei der Pizzeria am Stellplatz. Da das Lokal in 30 Minuten schließt, wird das Ganze ein wenig hektisch. Echt schade - so war das eigentlich nicht gedacht.

Am Dienstag geht es leider wieder nach Hause - aber vorher gibt es noch ein "Abschluss-Eis" in Cannobio. Somit kommen wir erst gegen Mittag los. Das hätten wir diesmal lieber bleiben lassen sollen, denn wir brauchen schon ewig bis Bellinzona und nach dem Bernadino gibt es den ersten Stau. Durch Österreich rollen wir komplett im Schritt-Tempo. Irgendwie sind alle Straßen dicht. Hinter Lindau müssen wir einen Rastplatz fürs Abendessen ansteuern - da ist es bereits 19:00 Uhr (bei halbwegs normalem Verkehr wären wir da schon zu Hause). Chrissi übernimmt danach das Steuer, weil ich von dem 6 stündigen Stop & Go ziemlich geschafft bin. Aber auch sie schafft es nicht komplett bis heim - kurz vor Feuchtwangen muss ich noch mal ran 😏. Tatsächlich kommen wir erst gegen 23 Uhr an - nach 11 Stunden Fahrt. Oh man was für ein Trip, und morgen geht es direkt in die Schule bzw. ins Büro..

Steine werfen
Der Strand von Maccagno - hier können die Jungs Steine ins Wasser werfen
Abschluss Eis 2023
Abschluss-Eis vor der Heimfahrt - findet Rufus natürlich super
Die Herde
War wieder mal super schön am Lago..

Keine Kommentare