Rufus neues Bett
Rufus hat eine eigenes Bett - eine Wohltat für alle

Nach 2 Nächten wollen und müssen wir weiter. Wollen - soo spannend ists jetzt hier auch wieder nicht, müssen - so nett die HOW-Jungs sind, ein paar Dinge müssen wir dann doch nochmal klären. Die Batterie ist eher schwachbrüstig (trotz Solar), und wer 5 Betten vermietet, sollte vielleicht auch ein 5. Bettzeug mit beilegen. Klärt sich aber alles sehr schnell, wir fassen noch Essen und Wasser, und dann gehts weiter die Westküste runter. Da die Batterieproblematik wohl auch unserer kurzen Antrittsfahrt geschuldet war, wollen wir mal 2 Stündchen fahren, bis Melides. Das sieht nach den Infos auf unserer App Park4Night nämlich RICHTIG gut aus.

schöne sonnenuntergänge auch am 2. Standplatz
schöne sonnenuntergänge auch am 2. Standplatz

Und - stimmt auch. Ein weißer Strand mit tollen Wellen, und darüber tront eine Beach Bar. Was bemerkenswert ist: zwar ist in ganz Portugal ein Campingverbot verhängt worden, das auch einigermaßen strickt durchgesetzt wird, hier scheint man aber erkannt zu haben, dass Camper auch Geld bringen. Tags parken die PKWs der Portugiesen, aber abends rücken die kleinen Camper der Surfer nach. Für "normalgroße" Womos ist der Platz eher ungeeignet weil sehr ungerade und eng, aber hier spielt unser kleiner Sprinter seine Vorteile aus. Roman ist es trotzdem zu eng, er will nur eine Nacht bleiben. Nachdem wir aber am nächsten Morgen von der 2. Reihe in die 1. vorrücken können und damit einen Wahnsinnsblick übers Meer gewonnen haben, ändert er seine Meinung und wir lassen es noch einen Tag ruhig angehen. Was hier wirklich spitze geht, die Jungs lieben die Wellen (sie sind sogar so mutig, dass sie sich kurz reintrauen), das Wasser ist herrlich, und nachmittags gönnen wir uns Gaspacho und Sangria (für die Eltern) und Käse/Schinken-Sandwiches (für die Kids).

Zwischenstopp am Stausee
Baden im Stausee - nach einer ungeplanten Wegänderung

Im weiteren Verlauf ist die Westküste ein einziger Nationalpark. Heißt leider für uns: Wild Camping nachts nicht nur verboten und man wird ggf. weggeschickt, sondern sie wollen es WIRKLICH nicht und wer es trotzdem macht und erwischt wird, zahlt RICHTIG Geld (geht bis 2000€). Also lassen wir die Küste Küste sein und fahren ins Hinterland. Ich habe eine Art Bauernhof gefunden, wo wir gegen kleines Geld stehen dürfen, und es ist auch nur ein Katzensprung bis zum Meer. Leider vertue ich mich bei den Koordinaten, was wir erst nach längerer Fahrt durchs portugisische (und ziemlich malerische) Nirgendwo feststellen. Als wir das Problem feststellen sind wir schon weit südlich von da, wo wir eigentlich hinwollten, wieder zurück: 1 Std in die falsche Richtung. Hier gibt es nur winzige Dörfchen, aber relativ grüne Hügel, und - Glückskinder die wir sind - eine deutsche Familie, die einen Stellplatz anbietet, sogar irgendwie an einem See. Der See ist ein Stausee bei Santa Clara mit einer Badeplattform, wo wir entspannt den Nachmittag verbringen. Gegen Abend fahren wir zu Lydia und ihrer Familie.

Es stellt sich heraus, dass sie mit ihrem Mann und zwei Kindern in dem Alter von unseren hergekommen ist, um ein altes Bauernhaus herzurichten. Aktuell wohnen sie in einem Wohnwagen daneben und arbeiten auch noch online zuhause, wenn sie nicht gerade renovieren. Die Wege sind mit rotem Staub bedeckt, wodurch wir nach 2 Min aussehen, als wären wir nie wieder sauber zu kriegen. Henry könnten wir vermutlich den Rest des Urlaubs hier lassen, er hat sich in 2 Min mit Nino, dem Sohn angefreundet. Alles sehr abenteuerlich, was man eben so findet, wenn man die Hauptstraßen verlässt. Wir trinken abends noch ein Weinchen zusammen und plaudern, die Nacht ist erwartungsgemäß ruhig. Rufus haben wir mittlerweile ins 5. Bett ausquartiert, was der Nachtruhe aller sehr gut tut, wir schlafen fast bis 8.

In der Früh frühstücken wir in aller Ruhe und entscheiden, heute bis an die Algarve nach Lagos zu fahren. Das Örtchen ist malerisch, die Strände sehen Hammer aus - also nix wie hin. Das Navi zeigt uns auch gleich mal die engen Sträßchen, und einmal mehr muss ich der Empfehlung, einen kleinen Camper zu nehmen bestätigen. Mit einem Womo wäre hier ganz schnell Schluss gewesen, viel zu schmal. So lotst uns das Navi zu einem Strand direkt an der Stadt. Geparkt wird oben, der Strand ist theoretisch über Treppen erreichbar, aber leider so voll, dass wir schon oben geraten bekommen, uns den Abstieg mit den Kids zu sparen. Hm, so war das aber nicht geplant?!

Mittagspause - Kids haben Hunger
Mittagspause im portugiesischen Hinterland

Also Eis für die Kids, Umplanen für uns. Ein Stückchen zurück Richtung Westen gibt es ein kleines Örtchen, Luz. Wir fahren hin und verbringen noch ein paar Stündchen an dem wunderschönen Stadtstrand. Abends fahren wir etwas aus der Stadt in ein Wohngebiet. Die 4 Stellplätze, die wohl toleriert werden sind voll, also stellen wir uns ganz unauffällig in eine Ecke des Wohngebietes. Und werden, kaum kocht das Essen freundlich darauf hingewiesen, dass wir einen gern genutzten Trampelpfad blockieren. Während wir Essen, fährt von den Stellplätzen ein Wohnmobil weg, bis wir fertig gegessen und alles zusammengerafft haben, steht wieder eins da - VERDAMMT. Aber die Dame, die uns vorher so freundlich des Platzes verwiesen hat, hat uns auch einen Tipp gegeben, wo wir noch hinkönnen. Und so stehen wir jetzt mit Blick aufs Meer und auf die Berge, ganz in der Hoffnung, dass wir heute Nacht in Ruhe schlafen dürfen.

 

Spielen in der Brandung
Trotz großer Wellen und kühlem Wasser - den Jungs gefällt es

 

 

Meerblick beim Essen
Frühstück mit Meerblick - was braucht es mehr..

 

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