Frühstück in Lissabon
In Lissabon gehen wir Frühstücken - echt lecker und günstig

Die Rückgabe des Autos ist problemlos. Zum Apartment bringt uns wieder Uber, wobei uns auch hier kurz die Logistik verlassen will: erst gibt es die Adresse des Apartments nicht nur in Lissabon Zentrum sondern auch hier, nahe beim Vermieter, dann macht das Auto des Fahrers unterwegs Zicken. Klappt aber dann doch irgendwie ohne Probleme, und das Apartment ist der HAMMER! Eigentlich wollten wir erstmal eine kurze Pause einlegen, weil ja grade Mittag ist und die Jungs eigentlich durch sind, aber - die wollen gar keine Pause. Also ziehen wir los, Straßenbahn 28 fahren, eins der Highlights hier. Die historische Linie geht durch die gesamte Altstadt und vorbei an vielen der bekannten Sehenswürdigkeiten, allerdings wartet man auch lange am Startpunkt, wenn man auf einen Sitzplatz fahren will.

Linie 28
Wir fahren mit der Straßenbahn 28 - die bekannteste Linie in Lissabon

Roman und die Jungs besorgen also kurz Essen und Trinken im Supermarkt, während ich Schlange stehe. Als wir endlich in der Bahn sitzen, währt auch da die Freude wieder mal nicht lange - nach kurzer Zeit ist irgendein Idiot in eine der Vorgängerzüge gerannt und alles steht. Wir nehmens jetzt als Zeichen, wir stehen mitten in Almada, dem Teil der Stadt, der das ansonsten stadtbildprägende Erbeben 1799 unbeschadet überstanden hat. Die vielen kleinen Sträßchen tronen hoch über der Stadt, überall sind kleine Kneipen, Aussichtspunkte und Musik. Und es ist mittlerweile Abend. Wir streunen also noch ein bisschen herum, suchen uns dann was leckeres zu Essen und stellen fest, dass es von hier bis zu unserem Apartment grade mal 1,5km sind. Nach dem Essen klettern wir den restlichen Hügel hoch nach Hause und lassen den Abend auf unserem Balkon ausklingen, mit Blick über die Stadt.

Altstadt von Lissabon
Tolle Aussicht über die Altstadt von Lissabon

Und dann bricht auch schon unser letzter Tag in Portugal an. Wir frühstücken landesgerecht in einer der vielen Pasticerias, die alles mögliche an süßem Gebäck noch per Hand herstellen. Danach probieren wir es nochmal mit der Straßenbahn, nachdem direkt an unserem Apartment eine Haltestelle ist, wollen wir in die Stadt hinunter fahren. Leider wieder erfolglos, warum auch immer kommt keine Bahn in unsere Richtung. Also laufen wir in die Innenstadt. Heute wollen wir uns den zentralen Placio Rocio und die Unterstadt anschauen, außerdem gibt es ja den bekannten Aufzug, der die Unterstadt mit der Oberstadt verbindet. Wir laufen durch Gässchen, vorbei an wunderschönen Geschäften, aber am Aufzug ist wieder eine laaange Schlange. Also - weiterlaufen. Mittags kommen wir oben an, aber langsam haben die Jungs die Faxen dicke vom vielen Laufen. Das kann auch ein Eis, Musik und eine Pause nicht ändern, als wir weitergehen, dreht Henry durch und bekommt einen seiner gefürchteten emotionalen Zusammenbrüche.

Straßenmusiker In Lissabon
Straßenmusik in Lissabon - die Jungs lieben es

Am Tejo angekommen versuchen wir es im Schatten von Bäumen wieder mit Pause - wieder erfolglos. Wobei man dazusagen muss, dass die Nacht mal wieder sehr kurz war, die Jungs also eigentlich tot sein MÜSSEN. Hat ihnen aber keiner gesagt. Wir verlagern uns also in Richtung einer Snackbar, die zwar für uns Sangria und für Henry Fleischkroketten hat, aber der arme Rufus hat auch nach 45 Min noch sein Sandwich nicht. Also ziehen wir weiter. In der Innenstadt finden wir einen Laden, der die traditionellen Bacalao Crocettas (Fischkroketten) mit Portwein anbietet - da haut sich Rufus dann den Bauch ordentlich voll (ok, der Portwein und je auch eine Crocette gehen natürlich eher an uns ;-)).

Nachdem es mittlerweile Nachmittags ist und wir unsere Taschen nochmal richtig für den Flug packen müssen, geht's zurück ins Apartment. Die Jungs rocken weiter, ich lege erstmal ein Schläfchen ein, und dann gehts tatsächlich ans finale Packen. Abends nutzen wir nochmal die Nähe zu den Kneipen und landen in einer kleinen Tapas-Kneipe. Für die Jungs gibts die geliebten Pommes (nach den Crocetten sind die voll), wir essen eine Vorspeisenplatte und Burger mit lokalem Einschlag. Seeehr chillig alles! Aber auf dem Heimweg kommt dann doch die Müdigkeit bei Henry durch. Roman und ich lassen auch den letzten Abend auf unserem Balkon ausklingen.

Der Morgen beginnt um 7:45 und damit relativ spät. Nachdem die letzten Nächte ja eher kurz waren hatt ich angeregt, dass wir doch eigentlich fertig sind und ja nur noch Frühstücken müssen, da muss mans ja mit früh loslegen nicht übertreiben wenn die Jungs vielleicht doch mal wieder mitspielen. War nicht die beste Idee, wir kommen final nochmal in Stress. Aber jetzt sitzen wir alle im Flieger wieder heim, das Gepäck hat es hoffentlich auch geschafft, und die nächste Nacht verbringen wir wieder in unseren eigenen Betten.

Pasteis de Bacalau
Die berühmten Fischkroketten "Pasteis de Bacalau" - hier sogar mit einem Gläschen Portwein

Schade irgendwie, auch wenn wir - nach dem ganzen Stress der letzten Wochen und Monate - dieses Jahr doch relativ lange gebraucht haben, um uns wieder alle zu sammeln und einzugrooven war es ein toller Urlaub! Portugal kam uns mit der entspannten Art der Leute und der völlig unproblematischen Logistik sehr entgegeben, und nachdem es mittlerweile offensichtlich eine Art Burgfrieden zwischen Polizei und Campern gibt, kommen auch freiheitsliebende Camper wie wir voll auf unsere Kosten. Die Strände und die Natur sind fantastisch, das Essen lecker, die Entfernungen (wenn mans mal hergeschafft hat) echt überschaubar, und überall locken spektakuläre Ausblicke. Auch Lissabon hat uns sehr gut gefallen, wir sind überzeugt, dass uns sowohl das Land an sich zum Campen als auch Lissabon als Stadt definitiv wiedersehen werden! Was an dem Urlaub besonders schön war, war die Mischung aus Strand und Schauen. Klar ist Sightseeing mit Kindern in unserem Alter eher ein von Eis-zu-Essen/Trinken-springen, aber wir sind eh nicht die riesigen Museumsfans, und einen Eindruck von Städten und Örtchen bekommt man so allemal!

Erwähnenswert sei auch, dass wir wieder gut mit den Camper-Anbietern (sowohl CamperOase als Vermittler als auch Hostel on Wheels als Vermieter) gefahren sind. Klar gibts immer mal was, aber das wurde alles gut und schnell geregelt. Das Auto an sich war spitze, ist aber für uns mit 2 Kids leider eine Nummer zu klein. Mit dem geringenren Stauraum könnte ich mich anfreunden, die Kaufvariante der Autos hat auch deutlich mehr davon als unser Mietfahrzeug, aber wenn es 4 Schlafplätze sein sollen, dann ist ein Doppelstockbett keine Variante, die für uns längerfristig in Frage kommt. Dafür hat das Auto vom Fahren her echt RICHTIG Spass gemacht, gerade weil es in Portugal eben doch eher mal eng zugeht.

Mal sehen, wo es uns als nächstes hinverschlägt, und mit welchem Transportmittel wir da hinkommen...

 

Commerece Square
Der Commerce Square in Lissabon - ein riesiger, belebter Platz

 

 

Tapas in einem der typischen Altstadtlokale in Lissabon
Wir genießen unser Abendessen in einem typischen Tappas-Lokal

 

 

beste Aussicht
die laut Reiseführer beste Aussicht in Lissabon - tolle Stadt

 

 

Strabenbahn inder Altstadt
Die Straßenbahn fährt auch durch die enge Altstadt

 

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